Naturerlebnisraum Laboe

Entdecken Sie eine einzigartige, von Wind und Wellen geformte Landschaft!

Steilkante, Dünenlandschaft, Meeressaum mit Sandbank und Strandsee sind für die schleswig-holsteinische Ostseeküste charakteristische Lebensräume. In unmittelbarer Nähe zum Laboer Marine-Ehrenmal kann all dies auf inzwischen 10 Hektar Fläche im 2005 ausgewiesenen Naturerlebnisraum "Dünenlandschaft Laboe" entdeckt werden.

Das Besondere an diesem Naturerlebnisraum sind seine Entstehung und seine ständigen landschaftlichen Veränderungen durch die ungestörte Wirkung von Wind und Wellen. Bis auf einen schmalen Strandstreifen vor einer Kliffkante war hier vor 40 Jahren nur Wasser. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich hier eine Dünenlandschaft herausgebildet, die ab Anfang der achtziger Jahre bis 1991 als Campingplatz genutzt wurde. Von dieser Campingplatznutzung sind noch der Hauptweg und das ehemalige Sanitärgebäude erhalten, das umgebaut wurde und heute als „Meeresbiologische Station“ genutzt wird. Zahlreiche Aquarien vermitteln dem Besucher einen außergewöhnlichen Einblick in die Unterwasserwelt der Ostsee.

Mit Feldsteinen gesäumte Sandpfade führen durch das Gelände, in dem einige Informationstafeln Wissenswertes zur Vogelwelt, möglichen Strandfunden oder zur Entstehungsgeschichte dieser Küstenlandschaft erläutern.

In der Saison können Besucher regelmäßig die Besonderheiten dieses Naturraumes bei fachkundigen Führungen entdecken.

Empfehlenswert ist auch der Höhenweg oberhalb des mit Bäumen eingewachsenen Steilufers, der durch die Baumkronen hindurch vielfältige Perspektiven und Ausblicke auf die Kieler Förde bietet.

Falls Sie keine Gelegenheit haben sollten an einer Führung teilzunehmen –hier einige Informationen, die Ihnen helfen die Einzigartigkeit des Geländes selber zu entdecken:

Zugang zum Gelände

Östlicher Zugang: Oberhalb der Steilküste vom Parkplatz nahe dem Café “Koffiehuis“ bietet sich ein großartiger Panoramablick über die weite Lagunen-Landschaft

Südwestliche Zugang: vom Parkplatz unterhalb des Marine-Ehrenmals in Verlängerung der Laboer Strandpromenade

Vegetation

Zwischen den Horsten aus Strandgräsern wie Strandhafer und Strandroggen bestehen in den Dünen einerseits freie Sandflächen und andererseits Gräser- und Kräuterfluren mit speziellen Pioniervegetationen. Salzmiere und Meersenf haben sich durch besondere Eigenschaften an diesen vom salzhaltigen Ostseewasser beeinflussten Lebensraum angepasst.

Vorkommen von Heilpflanzen wie Tausendgüldenkraut, Nachtkerze oder Küsten-Engelwurz

Außergewöhnlich ist das Vorkommen des Sand-Schillergrases, des Büschel-Federschwingels und des Knollen-Rispengrases, drei Pflanzenarten mediterran-atlantischen Ursprungs, die an der Küste Schleswig-Holsteins hier ihr bisher einziges Vorkommen finden.

Tiere

Der Naturerlebnisraum ist ein wichtiger Rastplatz und Futterquelle für den Vogelzug. Auch lädt die dem Strandsee vorgelagerte Sandbank zum Brüten und Aufziehen von Jungvögeln ein. Aus sicherer Entfernung von der Wasserkante lassen sich rastende und brütende Seevögel sowie die Nahrungssuche und das Füttern der Jungtiere gut beobachten.

Typische Vogelarten können beobachtet werden: Sandregenpfeifer, Alpenstrandläufer, Großer Brachvogel, Austernfischer, Säbelschnäbler, Zwerg- und Küstenseeschwalben sind häufig über der Lagune zu sehen. Auch Silber-, Sturm-, Mantel- und Lachmöwe zählen zu den häufigen Gästen, ebenso Brandenten bzw. -gänse.

Verschiedenen Insekten sind als Blütenbesucher bei den vielfältigen Kräutern zu beobachten und sogar Eidechsen sind in dem trocken-warmen Gelände zu Hause.

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